Aktionen gegen das Aus


Wie die Kleinen gegen Kölner Kürzungen kämpfen

Als Eisbären verkleidete Kinder protestieren vor dem Rathaus in Nippes und übergeben dem Bezirksbürgermeister 500 Unterschriften; Jugendliche treffen sich zu Gesellschaftsspielen an der Eigeltorsteinburg; In der Straßenbahn löst eine Kleingruppe Matheaufgaben; Vor dem Cinedom spielen Jugendliche Fußball:

Kinder und Jugendliche der Kölner Jugendzentren gGmbH und der Kölner Selbsthilfe nutzen den öffentlichen Raum, um ihren Protest gegen die geplanten Kürzungen des Kämmerers im sozialen Bereich zu äußern, bis der Rat über den Entwurf entscheidet. Auch das Jugendzentrum in Longerich nahm an den Aktionen teil. Die Mitarbeiter fürchten, dass das Zentrum ganz schließen muss, wenn der Haushaltsentwurf im Oktober 2010 angenommen wird.

Auch die freien Wohlfahrtsverbände aus Köln kritisieren den Entwurf stark. Zusammengeschlossen als Bündnis initiierten der Paritätische, das Diakonische Werk, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz und die Arbeiterwohlfahrt die Kampagne „Kölner gestalten Zukunft“. Sie fordern ein Umdenken in der Politik. Die soziale Infrastruktur Kölns könnte durch die Kürzungen zerstört werden und das würde die Stadt erst recht finanziell zu Grunde richten. Fällt das soziale Netz zusammen, hat das nicht nur direkt Auswirkungen auf Arbeitslose, Senioren und Kinder, sondern indirekt auch auf viele Familienstrukturen in Köln. Die Verbände streben ein erneutes Aufflammen der Diskussion um den Haushalt an, zudem plant das Bündnis am 9. Juni zum Kölntag eine Großveranstaltung. Ulli Bergmann, vom Paritätischen ist optimistisch: „Natürlich ist an dem Entwurf noch was zu rütteln, ich gehe nicht davon aus, dass sie auf die Rasenmäherart durchkommen.“



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Bilder des Protests

YouTube-Kanal der Kölner Selbsthilfe